Freitag, 15. Juli 2011
Djingolesische Bibliothek
99 moralische Zwickmühlen
1. Zwickmühle
Das Rettungsboot: Das Schlachtschiff Northern Spirit hat einen Torpedotreffer in den Maschinenraum bekommen und beginnt rasch zu sinken. "Alle Mann von Bord!", ruft Kapitän Flintheart. Aber nur wenige Rettungsboote sind einsatzbereit. Eines, hoffnungslos überladen, schafft es, von dem sinkenden Schiff wegzukommen, Kapitän Flintheart am Heck. Rundherum tönen die verzweifelten Hilferufe der Ertrinkenden über die kaltan, grauen Wogen des Atlantiks.

Sollen trotz der Gefahr, das kleine Rettungsboot zum Kentern zu bringen und dadurch das Leben derer aufs Spiel zu setzen, die bereits an Bord sind, weitere Matrosen aufgefischt und gerettet werden?

2. Zwickmühle
Tiefer hinab: Flintheart murmelt auf Lateinisch etwas Unverständliches in seinen Bart und gibt dann barsch den Befehl: „Nicht anhalten!“ Auch einige der Bootsinsassen murmeln etwas vor sich hin – „Blanker Mord“, „Erbarmungsloser Schuft“ und sogar „Ein anständiger Käpt’n geht mit seinem Schiff unter“, aber allen sitzt die Gewohnheit des Gehorsams in den Knochen. Da kämpft sich einer der Ertrinkenden an die Seite des Bootes heran. Es ist Tom, der Schiffsjunge, und er schafft es tatsächlich, sich mit seinem halb erfrorenen Händen am Dollbord festzuklammern. Mit der Kraft der Verzweiflung versucht er sich hineinzuhieven und bringt dabei das Boot in eine bedrohliche Schräglage.
„Stoss ihn zurück!“, brüllt Flintheart vom Heck des Bootes zu Bert, dem Schiffskoch, der dem Jungen am nächsten steht.

Soll Bert gehorchen?


In diesem Buch sind 99 Situationen beschrieben, denen gewisse moralische Zwickmühlen zu Grunde liegen. Wer sich gerne wieder einmal mit ein wenig Hobbyethik auseinandersetzen will, dem ist das Buch zu empfehlen. Zwar ist nicht jede der Zwickmühlen das Gelbe vom Ei, doch insgesamt ist dieses Buch unterhaltsam. Ob man eine oder zwei Zwickmühlen mit Freunden, Familie oder unter Kollegen diskutieren will, ist Ihnen überlassen. Dabei ist aber weniger gedacht, dass Sie das ganze Buch am Stück durchrattern. Vielmehr dienen ausgewählte Zwickmühlen zur geistigen Auseinandersetzung und Zerstreuung.

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Mittwoch, 22. Dezember 2010
Djingolesische Bibliothek
Offener Brief an Ron Orp Zürich
Artikel im Ron Orp Zürich, 22.12.2010:„Nur noch zwei Tage bis Weihnachten und da dies für viele Familienschluch bedeutet, ist heute nochmals richtig auszappeln angesagt. Was euch zur Mucke von Mark Ronson nicht schwerfallen wird. Er feiert seine Erfolge meistens im Background als Produzent oder Songwriter. Doch heute schmeisst sich der Mann, der die Musik im Blut hat, selbst an die Turntables und heizt der Meute ein.“
*****

Liebe Ron-Orp-Redaktion,

in der heutigen Ausgabe von Ron Orp ist mir etwas Sprachliches aufgefallen:

Das Kurzwort „Mucke“ für Musik wird üblicherweise nicht im Schweizerdeutschen Sprachraum verwendet, das Wort „Familieschluch“ jedoch schon, es ist Schweizerdeutsch. „Mucke“ ist in der Schweiz ein Germanismus.
Ich bin keinesfalls für Sprachpurismus, möchte lediglich darauf aufmerksam machen, dass das Wort „Mucke“ und das Wort „Familienschluch“ (das ist im Hochdeutsch verwendet ein Helvetismus) im selben Artikel merkwürdig anmuten. Einen Sprachcode innerhalb eines Textes so oft zu wechseln, wirkt gekünstelt.

Korrekt wäre also entweder Standarddeutsch mit Helvetismus: „Musik“ kombiniert mit „Familienschlauch“ (au - das kommt vom Verb nhd. schlauchen / schwdt. schluuchä).
Oder Standarddeutsch mit zwei schwdt. Ausdrücken: „Musig“ („Mugge“ geht nicht, da es auf schwdt. Mücke bedeutet) und „Familieschluch“ (ohne n und au).
Oder aber in Standarddeutsch mit dt. jugendsprachlichen Ausdrücken: „Mucke“ und „Familienfete“.

Noch etwas: Das Wort „Familienschluch“ birgt gleich zwei Sprachcodes in sich und ist deshalb sehr verräterisch. Entweder ist es nhd. „Familienschlauch“ oder schwdt. „Familieschluch“.

Für Anregungen, die ich hier nicht bedacht habe, bin ich froh!

Liebe Grüsse,
Liza III.

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Dienstag, 23. November 2010
Djingolesische Bibliothek
Wie werde ich Guru? Ein einfacher Ratgeber in 9 Schritten.
1. Spirituelles Konzept: Wähle Dir ein Grundthema aus. Am besten ein Konzept, das niemand weder genau verstehen, noch widerlegen oder exakt beschreiben kann. Z.B. Seele, Lichtheilung, Leben nach dem Tod, höheres Bewusstsein oder what ever. Also ein Thema, das ein leeres Gefäss darstellt, das Du dann nach belieben mit Deinen kreierten Werten füllen kannst. Wichtig dabei ist, dass Du in einer gewissen Esotherik-Sprache reden solltest, das ist grad Mode. Dazu googlest Du nach dem Begriff „Karma“ und liest ein paar Artikel der 73 Millionen Hits und schon bist Du bestens mit dem gängigen Wortschatz bewandert.

2. Anhänger: Danach suche Dir Menschen, die in einer Phase des Selbstzweifels sind. Z.B. Frischgetrennte, Frischverunfallte, Depressive, Dauersingles oder Menschen, die irgendeine Sehnsucht haben. Wichtig ist bloss, dass Deine Schäfchen traurig oder auf der Suche nach einem neuen Lebensinhalt sind. In einem Zustand, den sie so schnell wie möglich weghaben möchten, dabei aber jeder von aussen weiss, dass es einfach Zeit braucht. So sicherst Du Dir Deine „Kunden“. Verzichte auf Arbeitslose, die haben zu wenig Geld, um deine Kassen zu füllen.

3. Hoffnung aufbauen: Erzähle diesen Menschen, dass sie ihr Leid gar nicht haben müssten, wenn sie denn bloss richtig gedacht resp. richtig gelebt hätten. Dass, wenn sie Dein gewähltes Grundthema genauer studiert und geübt hätten, sie gar nicht hätten leiden müssen. Dass sogar Verletzungen von anderen (zum Beispiel im Falle einer Trennung) gar nicht weh getan hätten, sondern sie bloss die Verletzungen zugelassen hätten.
Wichtig ist einfach, dass Du Deinen Schäfchen erzählst, dass sie selber für alles verantwortlich sind. Da sie Selbstzweifel haben, sind sie dafür offen.

4. Deine Lehren: Per Zufall sind natürlich Deine Lehren genau die richtigen gegen diesen Kummer! (Hihi, dieser Satz war ja logisch, oder?). Wenn man nach DEINEN LEHREN denkt, wenn man nach DEINEN LEHREN lebt, dann wird man unverwundbar, ist in ständiger Liebe etc. Da bist Du als Guru ganz frei, setze Deine ganze Phantasie nach Lust und Laune ein.

5. Pragmatische Anwendung: Per Zufall bietest Du auch ein oder mehrere Seminare dazu an und es ist noch ein Plätzchen frei, obwohl eigentlich eine lange Warteliste besteht.

6. Fragen beantworten: Wenn jemand Rückfragen zu deinen Lehren stellt, dann verweise auf „alte Schriften“. Sage dabei Wörter wie Sanskrit oder Hebräische Schriftrollen. Ein exakter Titel wird nicht nachgefragt. Selten, dass jemand Geschichte oder Philologie studiert hat. Bei den meisten Menschen weckt der Verweis auf alte Schriften Ehrfurcht. Also go ahead.

7. Ein Platz an deiner Seite: Wenn eines Deiner Schäfchen Erfolge in seinem Leben verbuchen kann, so erküre dieses Schäfchen als Deinen ersten Jünger. Als Deine rechte Hand. Deinen ersten Baum. (Sei phantasiereich). Er hat deine Lehren richtig umgesetzt und ist nur deshalb erfolgreich im Leben. Wichtig ist auch, dass Du so etwas wie Gürtel oder Sternchen oder was auch immer an Level-Unterschiede zur Bewertung des Fortschrittes machen kannst. Natürlich bestimmst nur Du darüber, wer welchen Level hat und zum inneren Kreis (die die länger bleiben oder bei Dir daheim rumlungern dürfen) gehören darf. Wichtig auch hierbei: Je mehr Seminare bei Dir, umso höher der Grad.

8. Misserfolge ausnutzen: Wer keine Erfolge verspürt, dem sagst Du, dass er innerlich noch nicht bereit sei und noch viel härter an sich arbeiten müsse, zum Beispiel in deinem nächsten Seminar. (Das Wort „Arbeit“ ist dabei wichtig, denn es stellt in unserer Gesellschaft etwas Wertvolles dar. Wer arbeitet, erhält Lohn früher oder später.) Es verkauft sich besser.

9. Absahnen: Dein 1. Jünger setzt sich mit Haar und Blut für Deine Lehren ein, er übernimmt zunehmend deine Seminare, währenddem Du auf Reisen gehst oder ein Buch du deinen Lehren schreibst. Deine rechte Hand dient dir gerne umsonst, die Arbeit für Dich gibt ihm innere Kraft. Allmählich kannst Du Dich zurücklehnen. Deine Seminare verkaufen sich gut und Dein Bankkonto füllt sich.

Viel Erfolg!
P.S. Wers ausprobiert hat, bitte hier Rückmeldung geben.

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Dienstag, 16. November 2010
Djingolesische Bibliothek
Spirituelle Regeln für den Alltag, Nr. 1
Wenn du Lust auf Neues im Leben hast, dann erledige einfach auf einen Schlag alles, was du vor dir hergeschoben hast. So entsteht ein Vakuum, das Neues von alleine anzieht. Klappt jedes Mal bei mir. Erstaunlich.

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Samstag, 19. Juni 2010
Djingolesische Bibliothek
Frage an die Männerwelt
Manchmal werde ich nach meiner Telefonnummer gefragt und selten gebe ich sie. Wenn er nicht anruft, bin ich ganz verwundert. Why?

Wenn ein geneigter männlichler Leser mich darüber aufklären könnte, wäre ich entzückt, denn meine Freundinnen, die anderen Prinzessinnen, können sich auch keinen Reim daraus machen.

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Montag, 24. Mai 2010
Djingolesische Bibliothek
Ältere deutsche Literatur: Erec und Iwein
Eine weitere Literaturliste, dieses Mal für ältere deutschsprachige Literatur. Viel Glück, wers braucht!

Hartmann von Aue: Erec und Iwein (Schwerpunkt: Schuld oder Unschuld)

Hartmann von Aue: Erec. Leitzmann, Albert / Wolff, Ludwig (Hg.). (Altdeutsche Textbibliothek, Nr. 39.). Tübingen, 61985.
Hartmann von Aue. Iwein: Text und Übersetzung. Benecke, G. F. / Lachmann, K. / Cramer, Thomas et al. (Hg.). Berlin, (4)2001.
Brunner, Horst. Hartmann von Aue: Erec und Iwein, in: Brunner, Horst (Hg.). Interpretationen: Mittelhochdeutsche Romane und Heldenepen. Stuttgart, (2)2004. S. 97 – 128.
Bumke, Joachim. Der „Erec“ Hartmanns von Aue: Eine Einführung. Berlin 2006.
Cormeau, Christoph / Störmer, Wilhelm. Hartmann von Aue: Epoche – Werk – Wirkung. München, (3)2007. [Kap. I, Historische Phänomenologie: Die Quellen zu Person und Werk Hartmanns von Aue, S. 16 – 39; Kap. II, Adel und Ministerialität zur Zeit Hartmanns von Aue, S. 40 – 79; Kap. VI, Artusroman I – „Erec“, S. 160 – 193; Kap. VII, Artusroman II – „Iwein“, S. 194 – 226.]
Cramer, Thomas. Soziale Motivation in der Schuld-Sühne-Problematik von Hartmanns Erec. In: Euphorion 66, 1972. S. 97 – 112.
Fisher, Rodney. Erecs Schuld und Enitens Unschuld bei Hartmann. In: Euphorion 69, 1975. S. 160 – 174.
Le Sage, David. “Âne zuht” or “Âne schulde”? The Question of Iwein’s Guilt. In: Modern Language Review 77, 1982. S. 100 – 113.
Mertens, Volker. Der deutsche Artusroman. Stuttgart 2007. [Kap. I, Der Stoff und seine Herkunft, S. 9 – 24; Kap. II-1, Chrétien de Troyes und die Erfindung der Fiktion, S. 25 – 49; Kap. II-2, Hartmann von Aue und die adaptation courtoise, S. 49 – 63; Kap. II-3, Liebe und Politik: Chrétiens Yvain und Hartmanns Iwein, S. 63 – 87.]
Priesack, Theodor. Laudine Dilemma. In: Rücker, Helmut / Seider, Kurt-Otto (Hg.). „Sagen mit Sinne“: Festschrift für Marie-Luise Dittrich zum 65. Geburtstag. (Göppinger Arbeiten zur Germanistik, Nr. 180). Göppingen, 1976. S. 109 – 132.
Quast, Bruno. Getriuwiu wandelunge: Ehe und Minne in Hartmanns Erec. In: Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur 122, 1993. S. 162 – 180.
Ranawake, Silvia. Verligen und versitzen: Das Versäumnis des Helden und die Sünde der Trägheit in den Artusromanen Hartmanns von Aue. In: Jones, Martin H. / Wisbey, Roy (Hg.). Chrétien de Troyes and the German Middle Ages: Papers from an International Symposium. Cambridge, 1993. S. 19 – 35.
Schröder, Werner. Irrungen und Wirrungen um den Text von Hartmanns Erec. Stuttgart 1996.
Voss, Rudolf. Handlungsschematismus und anthropologische Konzeption: Zur Ästhetik des klassischen Artusromans am Beispiel des „Erec“ und „Iwein“ Hartmanns von Aue. In: Amsterdamer Beiträge zur älteren Germanistik 18, 1982. S. 95 – 114.
Wolf, Jürgen. Einführung in das Werk Hartmanns von Aue. Grimm, Gunter E. / Bogdal, Klaus-Michael (Hg.). Darmstadt 2007. [Kap. IV, Artusepen, S. 42 – 93.]

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Donnerstag, 6. Mai 2010
Djingolesische Bibliothek
Alte Geschichte
Hier die Literaturlisten zu zwei weiteren sehr ausgiebigen Themen, beide super zu lernen, da total spannend! Opposition im alten Athen und ptolemäisches Ägypten. Ja, diese Epoche endet mit Kleopatra. Die gute sah übrigens so aus:

Kleopatra VII

Überraschend, nicht? Nichtsdestotrotz: Antike rocks! :)

Die innere Opposition gegen die athenische Demokratie und die oligarchischen Umstürze am Ende des 5. Jahrhunderts v. Chr.

Zeitraum: 522 – 322 v. Chr.

Bleicken, Jochen. Die athenische Demokratie. Paderborn/München (4)1995.
[Besonders: Erster Teil: Kap. V, Die politische Gliederung Attikas, S. 180 – 189; Kap. XI, 2. Die innere Opposition gegen die Demokratie, S. 437 – 447.]
Bleicken, Jochen. Zur Entstehung der Verfassungstypologie im 5. Jahrhundert v. Chr. (Monarchie, Aristokratie, Demokratie). In: Historia 28, 1979. S. 148 – 172.
Eder, Walter. Die athenische Demokratie im 4. Jahrhundert v. Chr.: Krise oder Vollendung? In: Eder, Walter (Hg.). Die athenische Demokratie im 4. Jahrhundert v. Chr.: Vollendung oder Verfall einer Verfassungsform: Akten eines Symposiums 3. – 7. August 1992 in Bellagio. Stuttgart 1995. S. 11 – 28.
Flach, Dieter. Der oligarchische Staatsstreich in Athen vom Jahre 411. In: Chiron 7, 1977. S. 9 – 33.
Funke, Peter. Athen in klassischer Zeit. München (3)2007.
Hermann-Otto, Elisabeth. Das andere Athen: Theorie und politische Realisation eines „antidemokratischen“ Oligarchenstaates. In: Eder, Walter / Hölkeskamp, K.-J. (Hg.). Volk und Verfassung im vorhellenistischen Griechenland: Beiträge auf dem Symposium zu Ehren von Karl-Wilhelm Welwei, Bochum 1.-2. März 1996. Stuttgart 1997. S. 133 – 152.
Raaflaub, Kurt A. Politisches Denken und die Krise der Polis: Athen im Verfassungskonflikt des späten 5. Jahrhunderts v. Chr. In: Historische Zeitschrift 255, 1992. S. 1 – 60.
Wolff, H. Die Opposition gegen die radikale Demokratie in Athen bis zum Jahre 411 v. Chr. In: Zeitschrift für Papyrologie und Epigraphik 36, 1979. S. 279 – 302.

Quellenbeispiel für die Prüfung:
Andokides 1,96 – 98 (Demophantosgesetz, 410/9 nach der Wiedererrichtung der Demokratie erlassen)


Ptolemäisches Ägypten

Zeitraum: 332 – 30 v. Chr.

Gehrke, Hans-Joachim. Geschichte des Hellenismus. (Oldenbourg, Grundriss der Geschichte [OGG], Bd. 1A). München (3)2003.
Grimm, Günter. Alexandria: Die erste Königsstadt der hellenistischen Welt – Bilder aus der Nilmetropole von Alexander dem Grossen bis Kleopatra VII. (Sonderhefte der antiken Welt). Mainz am Rhein 1998.
Heinen, Heinz. Geschichte des Hellenismus: Von Alexander bis Kleopatra. München, (2)2007.
[Kap. 2, Historischer Überblick, S. 15 – 55; Kap. 3.6, Das Ptolemäerreich, S. 82 – 88.]
Herz, Peter. Die frühen Ptolemäer bis 180 v. Chr. In: Gundlach, Rolf / Weber, Hermann (Hg.). Legitimation und Funktion des Herrschers: Vom ägyptischen Pharao zum neuzeitlichen Diktator. (Schriften der Mainzer Philosophischen Fakultätsgesellschaft, Nr. 13). Stuttgart 1992. S. 51 – 97.
Hölbl, Günther. Geschichte des Ptolemäerreiches: Politik, Ideologie und religiöse Kultur von Alexander dem Großen bis zur römischen Eroberung. Darmstadt (2)2004.
Huss, Werner. Gedanken zum Thema „‚Staat’ und ‚Kirche’ im ptolemäischen Ägypten“. In: Seibert, Jakob (Hg.). Hellenistische Studien: Gedenkschrift für Hermann Bengtson. (Münchner Arbeiten zur Alten Geschichte, Bd. 5). München 1991. S. 55 – 60.
Koenen, Ludwig. Die Adaptation ägyptischer Königsideologie am Ptolemäerhof. In: Van `T Dack, Edmond / Van Dessel, P. / Van Gucht, W. (Hg.). Egypt and the Hellenistic World: Proceedings of the International Colloquium, Leuven 24 – 26 May 1982. (Studia Hellenistica 27). Leuven 1983. S. 143 – 190.
Lloyd, Alan B. Nationalist Propaganda in Ptolemaic Egypt. In: Historia 31, 1982. S. 33 – 55.
Minas, Martina. Die Kanophore: Aspekte des ptolemäischen Dynastiekults. In: Melaerts, Henri (Hg.). Le culte du souverain dans l’Égypte Ptolémaïque au IIIe siècle avant notre ère:Actes du colloque international, Bruxelles 10 mai 1995. (Studia Hellenistica, Bd. 34). Leuven 1998. S. 43 – 60.
Thompson, Dorothy J. Philadelphus’ Procession: Dynastic Power in a Mediterranean Context. In: Mooren, Leon (Hg.). Politics, Administration and Society in the Hellenistic and Roman World: Proceedings of the International Colloquium, Bertinoro 19 – 24 July 1997. (Studia Hellenistica 36). Peeters 2000. S. 365 – 388.
Thompson, Dorothy J. The Ptolemies and Egypt. In: Erskine, 2003. S. 105 – 120.
Walbank, Frank W. Die hellenistische Welt. München (3)1989.
[Kap. 6, Ägypten unter den Ptolemäern, S. 102 – 125.]
Walbank, Frank W. Könige als Götter: Überlegungen zum Herrscherkult von Alexander bis Augustus. In: Chiron 17, 1987. S. 364 – 382.

Quellenbeispiel für die Prüfung:
Athenaios 197 C – 203 B (Festzug Ptolemaios II., Auszüge)

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Montag, 3. Mai 2010
Djingolesische Bibliothek
Literaturliste für die mündliche Prüfung in deutscher Sprachwissenschaft: Politolinguistik / Sprache im Radio
In mühsamster Arbeit mit den Profs abgesprochen und ausgehandelt, will ich diese Literaturlisten für mündlichen Prüfungen doch hier in die Djingolesische Bibliothek stellen. Wer weiss, vielleicht kann der eine oder andere Studi davon profitieren?

Mein letzter wissenschaftlicher Beitrag ist immerhin der 2. meist gelesene Beitrag seit der Blogeröffnung.

Falls Du, geneigter Leser, noch weitere lesenswerte Titel dazu kennst, dann nenne sie bitte in den Comments.

Hier die Liste für Politikersprache und Radiosprache (Deutsche Sprachwissenschaft)

Politolinguistik

Burkhardt, Armin (1996). Politolinguistik: Versuch einer Ortsbestimmung. In: Klein, Josef / Diekmannshenke, Hajo (Hg.) (1996). Sprachstrategien und Dialogblockaden: Linguistische und politikwissenschaftliche Studien zur politischen Kommunikation. (=Sprache, Politik, Öffentlichkeit, Bd. 7). Berlin, New York. S. 75 – 100.

Demarmels, Sascha (2009). Ja. Nein. Schweiz: Schweizer Abstimmungsplakate im 20. Jahrhundert. (=Diss. Zürich, 2007). Konstanz.

Girnth, Heiko (2002). Sprache und Sprachverwendung in der Politik: Eine Ein-führung in die linguistische Analyse öffentlich-politischer Kommunikation. Fritz, Gerd / Hundsnurscher, Franz (Hg.). (=Germanistische Arbeitshefte, Bd. 39). Tübingen.

Klein, Josef (1996). Dialogblockaden: Dysfunktionale Wirkungen von Sprachstrategien auf dem Markt der politischen Kommunikation. In: Klein, Josef / Diekmannshenke, Hajo (Hg.) (1996). Sprachstrategien und Dialogblockaden: Linguistische und politikwissenschaftliche Studien zur politischen Kommunikation. (=Sprache, Politik, Öffentlichkeit, Bd. 7). Berlin, New York. S. 3 – 29.

Patzelt, Werner J. (1995). Politiker und ihre Sprache. In: Dörner, Andreas / Vogt, Ludgera (Hg.) (1995). Sprache des Parlaments und Semiotik der Demokratie: Studien zur politischen Kommunikation in der Moderne. (=Sprache, Politik, Öffentlichkeit, Bd. 6). Berlin, New York. S. 17 – 54.

Schröter, Melani / Carius, Björn (2008). Vom politischen Gebrauch der Sprache: Wort, Text, Diskurs. (=Leipziger Skripte, Bd. 5). Frankfurt.

Sprache im Massenmedium Radio

Burger, Harald (3, 2005). Mediensprache: Eine Einführung in Sprache und Kommunikationsformen der Massenmedien. Berlin.
[Kap. 1, Kommunikationstheoretische Merkmale, S. 1 – 31; Kap. 3, Der Medientext, S. 64 – 71; Kap. 4, Intertextualität, S. 72 – 113; Kap. 5.2 – 5.4, Intratextualität, S. 124 – 142; Kap. 7, Realität – Fiktion – Inszenierung, S. 168 – 204; Kap. 9.1, 9.3, Nachrichtensendungen, S. 240 – 264 und 289 – 306; Kap. 10, Moderation, S. 307 – 336; Kap. 11.1, 11.2, Fachexterne Kommunikation, S. 337 – 347; Kap. 12 (ohne 12.3.3), Areale Aspekte, S. 362 – 374.]

Geiger, Werner / Hofer, Madeleine / Kropf, Thomas et al. (2006). Sprechen am Mikrofon bei Schweizer Radio DRS. S. 65 – 73.

Häusermann, Jürg (1998). Radio: Grundlagen der Medienkommunikation. Tübingen.

Burger, Harald / Baumberger, Thomas / Luginbühl, Martin et al. (2002). Medientexte zwischen Autor und Publikum: Intertextualität in Presse, Radio und Fernsehen. (Reihe „Gesellschaft Schweiz“). Zürich.
[Kap. 6, RezipientInnenbefra-gung, S. 173 – 220 und 235 – 246.]

Schätzlein, Frank (2003). Radio-Werbung: Grundlagen und Formen des Funkspots. In: Tiefenschärfe, Sommer 2003. S. 15 – 17.

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Montag, 2. März 2009
Djingolesische Bibliothek
Der erste Satz eines Buches sagt alles.
Satz, Punkt, Sieg. Oder Niederlage. Die erste Seite eines Buches sagt alles.
13.02.2009 von Max Küng


Ein Buch landete auf meinem Tisch: Das ist kein guter Satz, aber einer, den Journalisten jeden Tag schreiben können. «Ein Buch landete auf meinem Tisch.» Denn jeden Tag landen Bücher auf den Tischen. Die Journalisten sollen dann darüber schreiben. Dass es vor allem Bücher sind, die nicht so gut sind, das hat natürlich einen Grund. Gute Bücher sind sehr, sehr selten. Und auch: Schlechte Bücher verkaufen sich oft besser, als gute Bücher es tun.
Heute landete ein Buch auf meinem Tisch, es heisst «Ghost Hunter – Das Licht, das tötet». Geschrieben hat es ein Derek Meister. Zum Buch gab es ein Schreiben eines Verlages, von dem ich nie gehört hatte. Dort stand fett, wer der Autor war, nämlich: «Der Tarantino der Literatur».
Also schlug ich «Ghost Hunter» auf. Der erste Satz geht so: «Das Loch im Zaun führte in eine andere Welt.»
Also schlug ich das Buch wieder zu.
Vor einem guten Jahr kürte die «Initiative Deutsche Sprache» gemeinsam mit der «Stiftung Lesen» nicht die doofsten Namen von Initiativen und Stiftungen, sondern die schönsten ersten Sätze aller deutschsprachigen Romane aller Zeiten.
Es gewann Günter Grass’ «Butt», respektive dessen erster Satz: «Ilsebill salzte nach.» Dieser erste Satz gefiel der Jury noch besser als: «Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheuren Ungeziefer verwandelt.» Kafka kam nur auf Platz zwei, aber immerhin vor Siegfried Lenz’ «Hamilkar Schass, mein Grossvater, ein Herrchen von, sagen wir mal, einundsiebzig Jahren, hatte sich gerade das Lesen beigebracht, als die Sache losging.» Letzterer erster Satz stammt aus «Der Leseteufel».
Gute Sätze. Da kann man nicht viel dagegen haben. Ausser gegen den Siegersatz. Ich würde niemals ein Buch lesen, das mit «Ilsebill salzte nach» beginnt. Fast eher noch eines, welches mit «Das Loch im Zaun führte in eine andere Welt» anfängt.
Ein Kollege von mir behauptet, man könne anhand des ersten Satzes die Qualität des ganzen Buches überprüfen. Der Titel reicht manchmal auch schon: «Ghost Hunter – Das Licht, das tötet». Der Rest ist zuklappen.

Ich kann da bloss zustimmen.

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Samstag, 20. Dezember 2008
Djingolesische Bibliothek
Das Wort zum 4. Advent
Der eine Besuch meines Mitbewohners will sich hier Rautom nennen lassen, schlicht deshalb, weil "Rautom" nichts bedeutet.

Er ist blutjung und war sehr charming. Er sagte mir folgende Worte, die ich hiermit küren will: „A beautiful girl does not need to write beautiful messages.“ (Und er sprach dies mit voll rollendem "r", ganz in italienischer Manier.)

Verdammt, warum ist mir das nicht schon früher eingefallen?

Ich bin übrigens immer noch sky high

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