Samstag, 13. September 2008
Liebesgeschichten
Die Prinzessin wünscht nicht nur beim Universum, sie zieht die Erfüllung nun auch selber an
Seit längerer Zeit beschäftige ich mich ja mit Wunschbestellungen für alles mögliche. Zwangsläufig stolpert man dann in der Literatur immer wieder über das Gesetz der Anziehung. Nun habe ich ein Buch dazu gekauft und gelesen. Es ist in ganz amerikanischer Manier einfach geschrieben und super logisch aufgebaut. Enthalten sind auch Arbeitsblatt-Vorlagen, die man rauskopieren kann, so dass man es gleich selber üben kann.



1. Schreiben Sie einen Zettel mit 50-100 Dingen, die Sie an einem Thema (z.B. Beziehung, Geld, Gesundheit, Job) stören.

2. Formulieren Sie nun alles positiv um, ohne Wörter wie „kein“, „un-„ oder „nicht“. Da sind wir Besteller beim Universum ja schon Meister in dieser Kür.

3. Merzen Sie jeden Zweifel an Ihrem Wunsch aus. Hier ist der massige Unterschied in der Wunschtechnik zu „Bestellungen beim Universum“! Stellen Sie sich vor, Sie finden sich viel zu dick und wünschen sich beim Universum, dünn zu sein. Die Diskrepanz zwischen Wunsch und Realität ist so gross, dass Sie Zweifel an Ihrem Wunsch haben.

Wunschformulierungen sind ja letztendlich nichts anderes als Affirmationen. Also Sätze, die immer im Präsenz sind und positiv lauten. Zum Beispiel: „Ich bin schlank.“ (wenn man den Wunsch hat abzunehmen). Eine Affirmation, die man regelmässig laut spricht, evoziert in einem ein positives Grundgefühl, so als ob der Wunsch bereits in Erfüllung gegangen wäre. Dies wiederum führt dazu, dass der Wunsch schneller in Erfüllung geht gemäss dem Gesetz der Anziehung. Wenn nun aber der Wunsch von der Realität abweicht, (was ja fast alle Wünsche tun, sonst würde man sie sich ja nicht wünschen) affimiert man sich das Gefühl des Zweifels und eben genau deshalb, zieht man die Erfüllung des Wunsches nicht an, sondern stösst sie weg. Deshalb ist es extrem wichtig, dass die Wunschbestellung so formuliert ist, dass sie in einem keine Zweifel auslöst. Losiers Vorschlag:
Setzen Sie doch einfach ein „ich bin auf dem besten Weg, …“ und sofort ist das Gefühl zum Wunsch ein viel positiveres. Beispiel: „Ich bin auf dem besten Weg, schlank zu sein.“ Das tönt doch schon extrem machbarer, als „ich bin schlank“. Sie können auch ein „mehr und mehr“, „es ist schön zu wissen“ oder ein „mir gefällt die Vorstellung“ benutzen.

Seit zwei Tagen formuliere ich nun schon meine Wunschliste von vergangenem Dezember um. Bei jedem Satz versuchte ich rauszuspüren, ob da ein kleinster Zweifel in meinem Bauch hockte. Wenn ja, dann suchte ich weiter, bis ich ne andere Formulierung hatte.

Eine Menge weiterer Hilfsmittel und Techniken können Sie gerne selber im Buch nachlesen.

***
Mein neu formulierter Wunsch ans Universum.

Ich bin auf dem besten Weg, all das anzuziehen, was ich tun, wissen und haben muss, um meine ideale Beziehung zu verwirklichen.

Ich bin auf dem besten Weg, dass sich mein idealer Partner in mich verliebt und ich in ihn. Es macht mich glücklich, wenn ich merke, wie sehr er jedes Mal Freude hat, wenn er mich sieht. Immer öfters verbringen wir gern Zeit miteinander. Mehr und mehr lieben wir uns und geben uns gegenseitig die Plattform, unsere Liebe zu zeigen.

Ich fühle mich wohl, wenn er anständig, liebevoll, rechtschaffen und herzlich mit mir ist. Dass er seine Versprechen einhält, lässt mein Vertrauen zu ihm wachsen.

[Edit: Es geht noch viel weiter, müssen ja alle Details aufgeführt sein, die man anziehen will.]

Das Gesetz der Anziehung sorgt dafür, dass sich alles ergibt, was passieren muss, damit meine Sehnsucht in Erfüllung geht, und arrangiert es entsprechend.

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Mmmhmm...
Die Formulierungen sind ja genial, aber ich fürchte, als Affirmationen verkleidete Ansprüche bieten keinen wesentlichen Unterschied zu denen, die im Gewande von Wünschen daher kommen.
Der einfachste Weg, dass möglichst viele dieser Vorstellungen Realität werden, ist wohl, einige davon fallen zu lassen. Wie bei einem Fesselballon... Ballast abwerfen.

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Du bist mir ja ein lustiger :) Ansprüche muss man doch keineswegs verkleiden! Es geht darum, sich bewusst zu werden, welche Ansprüche man überhaupt hat! Und das erfordert Exaktheit :)
Und wie bereits früher erwähnt, geht es in exakten Wunschformulierungen darum, auch diese Dinge zu nennen, die sowieso überhaupt Voraussetzungen sind wie zum Beispiel gegenseitige Liebe. Dies deshalb, damit man dieses positive Grundgefühl in sich tragen kann, weil der Wunsch eh schon halb in Erfüllung ging.
Ich find's clever.

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Sicher ist positiv denken cleverer als auf die "ich hasse xy"-Negativschiene zu geraten - vor allem wegen der sich ergebenden "Offenheit des Systems": Es ist ja schon erfreulich, wenn sich nur ein Posten meiner gesammelten Ansprüche in der gewünschten Weise entwickelt, und ich muss nicht wegen der übrigen 39 unzufrieden sein, bei denen sich nichts tat.
Dennoch würde ich so eine Liste offener Posten als Last empfinden. Macht man sich da nicht zum Pawlowschen Hund, indem man sich selbst auf solche wohldefinierten Stimuli fixiert? Bemerkt man dann überhaupt noch, wenn etwas Schönes geschieht, das gar nicht auf der Liste beschrieben ist? (Mhmm... diese Frage lässt sich wohl kaum beantworten.)

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Selbstverständlich bemerkt man Schönes, das nicht auf der Liste steht! Der Witz so einer Liste ist ja, dass man es überhaupt bemerkt. Ich zumindest weiss haargenau, was ich mit Garantie nicht mehr in meinem Leben haben will. Davon könnte ich auch eine Liste machen. Ich mag keine Typen mehr, die mich betrügen, die für 3 Wochen einfach so spurlos von der Bildfläche verschwinden, solche die mich würgen oder solche denen ich nur genug bin, wenn ich ihnen hinterher putze und jeden Tag für sie koche. Auch mag ich keine Typen, die sich bei mir einnisten und meinen ich bezahle die ganze Miete alleine. Oder solche die umsverrecken bei mir Weihnachten feiern wollen, mich deshalb mit Liebesbriefen zutexten, um dann nicht zu erscheinen. Oder solche die mir das blaue vom Himmel reden, mit weiss-Gott-was-für tollen Ideen, damit sie sie gleich nach dem netten Bettgeflüster nicht mehr erwähnen und auf nachfragen hin, dann davon reden, dass ich sie nicht drängen soll. All das will ich nicht mehr und es sind auch Dinge, die ich fast nicht vergessen kann. Leider.

Damit ich mein Augenmerk wirklich auf solche Dinge richte, die ich in meinem Leben haben möchte, sind Wunschbestellungen ideal. Ich konnte zuweilen sehr viele Verlustängste erleben und neigte deshalb leider manchmal dazu, Dinge zu akzeptieren, die ich echt nicht wollte. Deshalb Wunschbestellung beim Universum. So kann ich jederzeit überprüfen, ob nun mein Gegenüber ungefähr dem entspricht, was ich will.
Wenn man nun all meine obengenannten "Ansprüche" durchliest, so wird es wohl für den einen oder anderen zu detailliert sein, für die meisten aber sind die meisten Punkte sowieso Selbstverständlichkeit. Diejenigen sind "the lucky ones". /cheer

Interessant finde ich, dass sich zu jedem - ähm ich nenne es mal so - System Kritiker finden lassen. Ich kann mich nur zu gut an jene Tage erinnern, als die anderen Prinzessinnen und auch die Königin mir sagten, sag mal, hast Du denn gar keine Ansprüche? Warum verschwendest Du Zeit mit solchen Typen? (siehe auch hier)

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Aktuelle praktische Übung
1. Ich hasse es, wenn ich SMSen mit Fragen bekomme, diese beantworte, und aber auf meine Fragen dann keine Antwort kommt. Ich fühle mich ignoriert!

2. + 3. Ich finde es schön, wenn sich jemand nach meinem Wohlbefinden auch per SMS erkundigt. Ich fühle mich ernst und wahrgenommen, wenn jemand auf meine Rückfragen eingeht und dadurch ein Dialog entsteht.

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