Mittwoch, 3. Oktober 2007
dies und das...
Interview mit Noam Chomsky
Ich suchte eben auf dem Netz ein Interview mit Noam Chomsky, da ich gerade der Linguistik fröne. Und fand ein Interview, das Ali G. mit ihm führte. Der Fremdschäming-Faktor ist bei mir irrsinnig schnell angestiegen. Jedoch nicht so sehr, dass ich mich geschämt hätte, das Interview zu Ende zu gucken. Es ist ja auch ein sehr kurzes Interview. Phew, da habe ich Glück gehabt. Es ist ein so beklemmendes Gefühl etwas weiter zu betrachten, wenn man das Gefühl der Scham in sich trägt. Liegt vielleicht daran, dass ich seine Publikationen, die ich bis jetzt gelesen habe, sehr achte.

Buyakatscha, Noam!



*fremdschämen = sich für Fremde schämen (Danke@Sascha für diesen supertollen Begriff!)

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Nix für ungut, aber...
Nix für ungut, aber die Chomsky-Hierarchie ist derzeit mein ganz persönliches, rotes Tuch. Naja, um genau zu sein, alles was damit zusammenhängt, diese zensiert Hierarchie ist halt ein Mittelpunkt.
Aber ich wünsche Ihnen trotzdem weiterhin viel Spass mit diesem Herren.

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Warum denn ein rotes Tuch?
Nun, interessant ist es doch alle mal. Ist in der Linguisik auch nicht das A und O. Aber doch die Basis von vielem. Die These der generativen Grammatik hat echt viel ins Rollen gebracht. Wobei ich auch seine politischen Publikationen recht gut finde. Zum Beispiel sein Buch the attack - ein Jahr nach september eleven erschienen - habe ich sehr beeindruckend gefunden, weil er die U.S. Regierung stark kritisiert in ihrem PR-mässig aufgezogenen "war against terrorism" in Afghanistan. Mittlerweile aber ist noch bessere Literatur zu diesem Thema auf dem Markt.

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Ich muss mich damit im Informatik-Kontext rumschlagen und das finde ich nicht grade schön. Beliebige 'Sprachen' mit verschiedenen Methoden in die oben genannte Hierarchie einzuordnen ist nicht grad meine Lieblingsbeschäftigung. Diese und ähnliche Themen halten mich seit längerem im Studium auf, darum das rote Tuch.

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1. AM ANFANG WAR DAS WORT, UND DAS WORT WAR BEI GOTT, UND GOTT WAR DAS WORT.
2. DASSELBE WAR IM ANFANG BEI GOTT.
3. ALLE DINGE SIND DURCH DASSELBE GEMACHT, UND OHNE DASSELBE IST NICHTS GEMACHT, WAS GEMACHT IST.
4. IN IHM WAR DAS LEBEN, UND DAS LEBEN WAR DAS LICHT DER MENSCHEN.
5. ...

Übrigens nimmt sogar der Duden-Grammatik-Band auf diese Stelle Bezug und widmet ihr fast ne ganze Seite - ich bin also nicht der Einzige, der diese Querassoziation für relevant hält.

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Nun, biblische resp. religiöse Texte sind von Relevanz, da sie ein Kulturgut unserer Gesellschaft darstellen.:)

Sprache bildet auch das Bewusstsein. Es gibt Kulturen, die zum Beispiel keine Zeitformen für Verben benutzen, dafür aber immer Adverben der Ortbeschreibung zu jedem Gegenstand. Tatsächlich haben die eine weniger relevante Zeitwahrnehmung, als wir und dafür aber ein viel ausgeprägteres dreidimensionales Vorstellungsvermögen.

Deshalb finde ich es ja auch wichtig, dass wir zum Beispiel Leser und Leserinnen schreiben, sofern wir wollen, dass echte Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern in unserem Bewusstsein Einzug erhält.
Ich weiss, ich empfinde es ab und wann auch als mühsam. Also nicht die Gleichberechtigung, sondern jeweils auch die weibliche Form eines Nomens zu verwenden
*Asche auf mein Haupt*

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